Für die Wimpernstylistin: wie suche ich den richtigen Kleber aus?
Es gibt heutzutage eine Vielzahl an verschiedenen Wimpernklebern und somit auch verschiedenste Reaktionen der Augen auf diese. Augenärzte warnen sehr oft vor Wimpernextensions, da durch die falsche Handhabung, mangelnde Hygiene oder den falschen Kleber das Risiko, das Auge zu verletzen, besteht. Wir möchten Euch mit diesem Artikel erklären, wie Ihr den richtigen Wimpernkleber findet und wie Ihr diesen benutzen solltet.
Die Nachteile eines schlechten Klebers können von schlechter Haltbarkeit bis hin zu allergischen Reaktionen oder starker Reizung der Augen führen. Eine Allergie kann natürlich auch bei einem hochwertigen Kleber vorkommen, ist aber nur in sehr seltenen Fällen bekannt. Oftmals stecken in eher ‚billigen‘ Klebern Stoffe, die das Auge auch ohne allergische Reaktion reizen und beanspruchen. Daher sollte man sich als Wimpernstylistin bewusst machen, dass man seinen Kunden gegenüber eine große Verantwortung hat und sich genauestens informieren sollte, mit welchen Produkten man arbeitet. Übrigens verspricht ein guter Kleber eine bessere Haltbarkeit für Eure Kunden.
Viele Wimpernkleber werden als ‚mild‘ oder als ‚Allergiekleber‘ verkauft, jedoch gibt es bis heute keinen Kleber, welcher ohne Cyanacrylat auskommt. Dieser Stoff ist in den meisten Fällen für die Allergie verantwortlich. Jedoch hält ein Kleber ohne leider nur halb so gut. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Euch im Vorfeld informiert, welcher Kleber trotz Cyanacrylat einen geringen Klebergeruch oder geringe Gase absondert. Denn, riecht Euer Kleber sehr stark, erhöht dies das Risiko zu ungewollten Reizungen der Augen.
Außerdem tut Ihr Euch selbst einen Gefallen mit der Auswahl eines hochwertigen Klebers, da bei der richtigen Raumtemperatur, eine perfekte Klebeleistung gewährleistet wird. Bei ‚billiger‘ Ware ist die Reaktion des Klebers völlig unvorhersehbar und hält auch bei perfekten Bedingungen nicht ansatzweise so gut.
Ich habe den perfekten Kleber für mich gefunden! Was jetzt?
Dann geht es jetzt um die richtige Handhabung des Klebers. Denn auch hier passieren oft vermeidbare Fehler.
Zum einen kann man die ‚Trocknungszeit‘ falsch einschätzen. Diese ist die Zeitspanne die der Kleber zum ‚Polymerisieren‘ benötigt. Das heißt, bis sich die Extensions mit der Naturwimper verbunden haben. In der Regel dauert das nur wenige Sekunden, jedoch gibt es von sofortiger Wirkung bis hin zu mehreren Sekunden ein breites Spektrum an verschiedenen Kleber-Trocknungszeiten. Als erfahrene Wimpernstylistin ist es ratsam im Studio verschiedene Kleber, mit jeweils verschiedenen Trocknungszeiten, anzubieten. Denn nicht nur die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit spielen eine Rolle welcher Kleber am besten hält was er verspricht, sondern auch die Technik der Wimpernstylistin. Als Anfänger sollte man sich mit einem Kleber mit einer relativ ‚langen‘ Trocknungszeit anfreunden, da der Kleber sonst trocknet ehe er mit den Extensions die Naturwimper überhaupt berührt. Als Profi wird gern ein schnellerer Kleber verwendet, da dieser keine Verklebungen verspricht und ein schnelleres Arbeiten gewährleistet.
Weitere Fehler kann man mit der richtigen Dosierung vermeiden. Hier eine kleine Checkliste, mit der Ihr Eure Arbeit überprüfen könnt:
- Vor der Anwendung: Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit überprüfen und ggf. Lüften
- Vor dem öffnen: IMMER gut schütteln
- Bei der Anwendung: einen kleinen Tropfen entnehmen und Flaschenhals sofort abwischen (dies führt sonst zu Verklebungen des Verschlusses)
- Die Extensions nur in die Mitte des Tropfens tauchen, da der Kleber an den Rändern schneller eintrocknet
- Wird der Kleber zäh und zieht Fäden, sofort wechseln. Alten Klebepunkt wegwischen und einen neuen Tropfen entnehmen!
- Immer das Haltbarkeitsdatum und die richtige Lagerung beachten
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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